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Auferstehung Schulz  - Leben und Lieben eines kaputten Typs





Kommentar

Wenn einer schon im ersten Telefonat von sich sagt, dass seine Lebensgeschichte außergewöhnlich ist und dass die entscheidenden Energiequellen für dieses Leben die Suche nach Erfolg, Anerkennung und Aufmerksamkeit sind, verschlägt es einer wie mir erst einmal die Sprache.
In den nächsten Minuten schon erfahre ich von so dramatischen, manchmal ungerheuerlichen Ereignissen eines Lebens und höre gleichzeitig so viel "positive Selbstreflexion", dass mein  erstes Urteil schnell feststeht: Ein Spinner! Ein selbsternannter Guru!

Es wird ein langes Telefonat, denn er umreißt nun auch gleich, was in dem Buch zu erzählen wäre:
Kindheitsprobleme, früher Alkoholismus, erste Ehe, Selbstmordversuch. Danach Karrieresprünge - bis zum dramatischen Einbruch. Erneut Versuche, Erfolg zu habe; Selbstständigkeit als Unternehmer - nach verhältnismäßig kurzer Zeit sogar mit Millionenumsatz. Neue Liebe, neue Ideen. Schließlich ein abermaliger Aufbruch, diesmal in spirituelle Bereiche hinein. Dann ein Unfall, der dieses Leben so gut wie beendet.

Er aber steht wieder auf - und er will nun nicht etwa als Behinderter, sondern als Begnadeter weiter leben. Dabei hielte er es nicht für ausgeschlossen, dass er zwar nicht Gott, aber eines Tages Weltpräsident werde. Oder eben so was Ähnliches.

Das sagt einer so daher. Und er lacht dort am anderen Ende des Telefons. Dann wird er wieder ernst.





 

Kurzbeschreibung

Erich F. Schulz. Den kennen Sie nicht? So ein Schulz, wie es ihn so ähnlich überall gibt. Gar einer der kaputten Typen, wie sie unter gewöhnlichen Namen so häufig anzutreffen sind. Sie werden ihn kennenlernen - und mit Neugier, Betroffenheit und einem gewissen Maß Unverständnis lesen, was dieser Erich F. Schulz hinter sich hat in seinem bisherigen Leben - und was er meint, noch immer und jetzt erst recht vor sich zu haben.

Und Sie werden zweifeln, ob der sich denn nicht total überschätzt. Einer der nach dramatischen Niederlagen und Enttäuschungen endlich voran kam, dann einen Wahnsinns-Unfall überlebte und sich trotz Koma, Schwerstverletzungen, Ohnmachtserfahrungen und existenzieller Not erneut als Gewinner fühlt. Er ist auferstanden. Aus dem Rollstuhl - und überhaupt. Aus eigener Kraft.

Die Intensität, mit der er sich mit seinem Leben auseinandersetzt und anderen mitzuteilen versucht, macht es einem nicht leicht, ihn zu verstehen und zu mögen. Aber das Leichte, vor allem das zu Leichte, will er ja auch nicht. Er ist anders. Nicht so, wie uns erfolgreiche und selbstbewusste Menschen gewöhnlich begegnen. Das will und kann er nicht sein: gewöhnlich. Ein Typ? Jedenfalls nicht glatt, nicht ganz, nicht ganz normal. Ein seltsames Exemplar Mensch.

Mensch. Das vor allem.



 
 
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